Der DDR-Frachter "Dresden" aus der Baureihe vom Typ 4
                             Eleganz, im Einklang mit  schlichter Funktionalität.
Die Geschichte und der Grund zum Bau dieses Modells entstand aus dem Gedanken heraus, Karton im Mix mit GFK, Metall und Holz zu verbinden.
Ich wollte einfach testen, wie groß man solche ein Modell bauen kann.
Im Laufe der Planung gelang es mir, ein Schiffsmodell mit 3150 mm Länge und 400 mm Breite aus Karton zu bauen, ohne dabei die  Gesetze Statik auszuhebeln.
Das Ergebnis spricht für sich, wie Sie es anhand des folgenden Bauberichtes sehen können.
Hier nun ein paar Eckdaten zur "Dresden"
Der Frachter wurde in den Jahren 1956-57 in Rostock gebaut und gehörte zur fast schon legendären .
 Typ-4-Reihe.
Als  Stückgutfrachter wurde sie dann von 1958-1970 auf allen Routen der DSR eingesetzt.
Das größte Problem dieser Typenreihe war die Maschinenanlage, was in diesem Fall zu einer vorzeitigen Außerdienststellung führte.
Im Jahre 1970 wurde die Dresden als Museumsschiff in Rostock eingeweiht und kann heute als "Traditionsschiff Typ-Frieden" besichtigt werden, wobei die Bezeichnung "Typ Frieden" zu Verwirrungen führt.
Das liegt aber daran, das dass erste Schiff der Typ-4 Reihe, den Namen "Frieden" erhielt.
Die technischen Daten lauten:
Länge ü.a.: 157,60 m
Breite: 20,00 m
Tragfähigkeit: ca.10000 Tonnen
Antrieb: 4 Dieselmotoren mit je 2400 PS auf 2 Schrauben mit 4,50 m Durchmesser

Kleiner Baubericht Frachter Typ-4, MS Dresden im Maßstab 1:50
Wie schon oben erwähnt, handelt es sich dabei um einen Experimentalbau.
Gebaut wurde das Modell zu etwa 90% aus 1,5 mm starkem Karton.
Bevor es mit dem Bau losgehen konnte, habe ich Kontakt nach Rostock geknüpft, mit der Bitte, das Schiff in allen Einzelheiten fotografieren zu dürfen.
Hierbei kam mir die Tatsache zugute, dass das Schiff zu diesem Zeitpunkt im Schwimmdock in Warnemünde lag und gerade für die BUGA restauriert wurde.
In Rostock angekommen, wurde ich dort von den Verantwortlichen Mitarbeitern freundlich empfangen und durch alle Bereich des Schiffes geführt.
Hier konnten dann ca. 200 Bilder digital aufgenommen und und später ausgewertet werden.
Ferner wurden mir ich div. Zeichnungen und Pläne zur Verfügung gestellt, welche natürlich für den Modellbau von außerordentlicher Wichtigkeit sind.
Zum Schluss fiel mir noch das Buch von G. Peters über den Typ 4 in die "Hände", was noch einmal Einblicke in die Entwicklungsgeschichte und die Konstruktion das Typ liefert.
So mit Informationen versorgt, konnte es dann nach monatelanger Recherche mit dem Bau los gehen.
Die Aufbauten bestehen aus 1 mm Sandwich-ALU-Karton und die Beschläge sind entsprechend von führenden Beschlagherstellern gekauft.
Der Rumpf mit seiner Bodenplatte, Spanten, Außenhaut, sind entsprechend aus dem 1,5 er Graukarton geschnitten und mit Weißleim verleimt , was eine unglaublich starke Struktur ergibt, welcher aber zum Abschluss noch eine Lage GFK erhielt, um gegen Wasser unempfindlich zu sein.
Das ist ohnehin ein guter Tipp von mir, da Karton (auch schon bei geringer Feuchtigkeit), sehr empfindlich aus Feuchtigkeit reagiert.
Das Deck besteht aus 5 mm Kappa, welches ich dann später grün lackiert habe.
Die Aufbauten bestehen aus dem ALU-Kartonsandwich, welcher in gutem Bastellgeschäft zu bekommen ist.
Dieser Karton hat eine dünne, echte ALU-Oberfläche, welche dafür sorgt, das er sich sehr gut biegen lässt und dann in der entsprechenden Form bleibt.
Die Masten besten aus handelsüblichen ALU-Rohren und sind entsprechend nach dem Original detailliert.
Zum Schluss wurden noch die beiden Antriebswellen eingebaut, welche mit jeweils einen  Propeller von 50 mm Durchmesser aus Messing verbunden sind.
Hier möchte ich den Bericht schließen, da jeder Modellbauer seine eigenen Ideen hat, solch ein Modell zu bauen,
aber ich bin sehr gerne bereit, hier beratend zu unterstützen.

Kleine Impressionen vom Bau:
Das fertige Modell:
Fazit:
Insgesamt ein schönes Fahrmodell, welches aus einem ungewöhnlichen Baustoff besteht und nicht an jedem See anzutreffen ist.
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